Spirituelle Erfahrungen anlässlich Pitrupaksha – Frau Petra Stich

1. Hilfe bei Vorfahren-Distress durch eine vereinfachte Form des Shraddhas

Spirituelle Erfahrungen anlässlich Pitrupaksha – Frau Petra StichAm ersten Abend von Pitrupaksha (zweiwöchige Periode, in der die Vorfahren der Erde am nächsten kommen) war mein spiritueller Distress stärker. Mich überkamen massive Gefühle der Traurigkeit, Isolation und Verzweiflung. Zudem fühlte ich mich extrem unzufrieden und hilflos und weinte, bis ich einschlief.

Am nächsten Tag fühlte ich mich nach wie vor schlecht und war am Morgen unfähig, meine Arbeit aufzunehmen. Ich schrieb einen Brief an Gott darüber, wie ich mich fühlte. Während des Schreibens schienen die Worte automatisch zu fließen und mir wurde bewusst, dass der Schmerz, den ich fühlte, nicht zu mir, sondern zu jemandem anderen gehörte. Auch hatte ich das Empfinden, die negativen Emotionen seien von einem meiner weiblichen Vorfahren ausgelöst worden. Ich war mir dessen sogar eindeutig bewusst und verstand es voll und ganz, auch wenn ich es nicht in Worte fassen kann.

Dieses Verstehen half mir, mich von den negativen Gefühlen zu distanzieren und diese nur zu beobachten. Dadurch verspürte ich insgesamt weniger Distress und konnte wieder zur Arbeit gehen.

Ich nahm an Online Satsangs teil, der von SSRF-Gottsuchenden durchgeführt wurde und die Leiter klärten mich vor Pitrupaksha darüber auf, dass Shrāddha (kraftvolles Ritual, das den Vorfahren auf spiritueller Ebene hilft) während Pitrupaksha ein bedeutender Aspekt bei der Verringerung von Vorfahren-Distress darstellt. Sie erwähnten, dass das Ritual in Europa in seiner vollständigen Form möglicherweise nicht durchführbar sei, jedoch gäbe es eine vereinfachte Version, die ich in die Praxis umsetzen könne.

Ich hatte keinerlei Kenntnis über Shraddha, somit befolgte ich alles, was mir möglich war, um es auf die beste Art und Weise durchzuführen. Als ich am nächsten Morgen zur Arbeit aufbrach, nahm ich gekochten Reis, Betelnuss, vegetarische Speisen, etwas Brot mit Sesamkörnern, Kekse und Süßigkeiten mit. Zudem packte ich ein Blatt einer Basilikumpflanze (Pflanze mit hohem Sāttviktā Anteil), SSRF Räucherstäbchen und Weihwasser zur Reinigung der Stelle, an der ich Shraddha später durchführen wollte, ein.

Nach der Arbeit besuchte ich einen nahe gelegenen Park und entdeckte einen freien Platz. Ich reinigte den Bereich, indem ich SSRF Räucherstäbchen anzündete und Weihwasser verspritze. Dann legte ich die Opfergaben, die ich mitgebracht hatte, auf einen großen Stein, den ich vorher gesäubert hatte.

Ich stand mit Blick nach Süden, hob die Arme in die Luft und betete wie folgt: “Ich habe nichts, keinen Reichtum, der zum Durchführen von Shraddha verwendet werden kann. Ich verbeuge mich vor meinen Vorfahren in Ehrerbietung, mögen sie alle mit meiner Hingabe zufrieden sein. Bitte befreie mich von der Schuld an meine Vorfahren.“

Unmittelbar danach kehrten dieselben negativen Gefühle zurück, die ich am ersten Abend von Pitrupaksha verspürt hatte. Ich erkannte, dass dies eine Bestätigung dafür war, dass die Vorfahrin während des Shraddhas anwesend war. Nachdem das Shraddha abgeschlossen war, fühlte ich mich leichter und wohler, aber auch müde.

Anmerkung der Redaktion : Manchmal ist man müde, nachdem man spirituelle Heilung oder Rituale, wie Shraddha, die eine spirituelle Heilwirkung hervorrufen, durchgeführt hat. Der Grund dafür ist, dass ein feinstofflicher Kampf zwischen der positiven Heil- bzw. Ritualenergie und der negativen Wesenheit, die die Person angreift, stattgefunden hat. Während des feinstofflichen Kampfes verringert sich vorübergehend die Lebensenergie und Müdigkeit kann sich einstellen. In der Regel tritt nach einiger Zeit Besserung ein und die Lebensenergie steigt wieder.

Seitdem habe ich beobachtet, dass mein Geist viel stabiler geworden ist. Mein Vertrauen in Gott hat ebenfalls zugenommen und ich bin entschlossener, mich mehr in der Spirituellen Praxis zu bemühen.

Ich danke Gott für die Möglichkeit, für meine Vorfahren Shraddha durchführen zu können.