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1. Einführung zum spirituellen Aspekt des Geistes

Die spirituelle Seite in unserem Geist ist ein Aspekt, der sehr wichtig ist, um voll und ganz zu begreifen, warum verschiedene Menschen in ein und derselben Situation unterschiedlich reagieren. Wie sich Menschen in einer Situation verhalten, kann manchmal im Widerspruch zu ihrer Persönlichkeit stehen. Diese Vorstellung ist der Psychiatrie von heute unbekannt, was die Wirksamkeit, Menschen wirklich effektiv helfen zu können, einschränkt.

2. Frühere Leben beeinflussen das Unterbewusstsein und die Persönlichkeit

Wie wird nun der Geist durch die spirituelle Dimension beeinflusst?

Wir haben bereits in anderen Artikeln ausführlich erklärt, wie unser Geist funktioniert. Für ein genaues Verständnis des Geistes empfehlen wir Ihnen, sich die folgenden Ausführungen genauer anzusehen:

WebDie funktionelle Struktur unseres Geistes

WebSchicksal

WebWarum wir tun, was wir tun

 

 

 

 

 

Ein Mensch setzt sich aus mehreren Aspekten zusammen, nämlich dem physischen Körper, der Lebensenergie, dem Geist, dem Intellekt, dem feinstofflichen Körper und der Seele. Die Seele ist das Gottesprinzip, das in jedem einzelnen Menschen vorhanden ist. Der Geist ist der Sitz unserer Gefühle, Emotionen und Wünsche und beeinflusst unsere Persönlichkeit maßgeblich. Der Geist eines Menschen besteht aus zwei Teilen:

Dem Bewusstsein: Das Bewusstsein ist derjenige Bereich unserer Gedanken und Gefühle, dessen wir uns bewusst sind. Das Bewusstsein umfasst jedoch lediglich 10 % unseres Geistes und wird vollständig von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Es ist sozusagen ein Schaufenster für das Unterbewusstsein.

Dem Unterbewusstsein: Das Unterbewusstsein enthält eine Unzahl von Eindrücken – geschaffen und verändert durch Ereignisse aus diesem und früheren Leben. Beispielsweise kann jemand ein nachtragendes Wesen infolge von tiefwurzelnden Rachegedanken haben, die ihrerseits durch außergewöhnliche vergangene Ereignisse in diesem oder in irgendeinem früheren Leben erzeugt und verstärkt worden sind.

Die meisten von uns wissen nicht, dass wir bereits viele Leben auf Erden gelebt haben. Wir werden immer wieder und wieder geboren (Reinkarnation), um unsere Geben-und-Nehmen-Rechnung zu begleichen. Wie wir in unseren vergangenen Leben lebten und wie wir unsere freiwilligen Handlungen in jedem dieser Leben gestaltet haben, hat unsere Persönlichkeit geprägt. Die Charakterzüge, die in unserem Unterbewusstsein als Eindrücke gesammelt sind, werden durch unsere Handlungen und Gedanken in jeder unserer Lebenszeiten immer weiterentwickelt/verfestigt. Wenn wir die vergangenen Leben eines Durchschnittsmenschen und ihren Einfluss auf seine Persönlichkeitsfehler betrachten, würde es wie folgt aussehen:

Vergangene Leben als Mitursache unserer Persönlichkeitsfehler Gewichtung in Prozenten
Letzte 1000 Leben 30 %
Letzte 7 Leben 61 %
Gegenwärtiges Leben 9 %
Gesamt 100 %

Nehmen wir als Beispiel den Persönlichkeitsfehler Wut im Leben eines Menschen. Als Kleinkind könnte er Wutanfälle haben. Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass der Persönlichkeitsfehler Wut nicht plötzlich in diesem Leben anfing. Tatsächlich ist es ein Eindruck, der während unserer Lebenszeiten verstärkt und geformt wurde.

  • 30 % des eigenen Zorns kommen daher, wie man den Persönlichkeitsfehler entwickelt hat, indem man mit Wut auf verschiedene Situationen in den letzten 1000 Leben reagierte. Wenn man nicht aktiv daran gearbeitet hat, die Wut zu verringern, konnte sie sich unbekümmert und ungebremst während der Lebenszeiten weiter entwickeln.
  • Die letzten 7 Leben haben weitere 61 % dazu beigetragen, den Wesenszug Wut noch mehr im Unterbewusstsein zu verfestigen.
  • Daher ist der Persönlichkeitsfehler Wut zur Zeit der Geburt im jetzigen Leben schon sehr tief verwurzelt. Somit wird man im gegenwärtigen Leben mit etlichen Situationen konfrontiert werden, die eine wütende Antwort auslösen können, um so die Natur des Persönlichkeitsfehlers zu stärken und zu formen. Doch alle diese wütenden Reaktionen tragen nur zu 9 % dazu bei, wie sich der Persönlichkeitsfehler in diesem Menschen entwickelt. Durchschnittlich sind 91 % jedes Persönlichkeitsfehlers die Folge der vergangenen Leben.

Wegen der Eindrücke im Unterbewusstsein bombardieren Gedanken ununterbrochen das Bewusstsein, entweder als Antwort auf einen äußeren Reiz oder auch ohne jeden Anreiz. Je stärker die negativen Eindrücke sind, wie bei Wut, Hass und Eifersucht, desto mehr wird das Bewusstsein mit aufsteigenden negativen Gedanken überhäuft, wodurch diese Person in einem ständigen Zustand von Negativität und Unglück gehalten wird.

Das Unterbewusstsein enthält zudem diejenigen Eindrücke, die nötig sind, um unser Schicksal im gegenwärtigen Leben zu erfüllen. Solche Eindrücke sind an das Geben-Nehmen-Rechnungs-Zentrum gebunden, in dem alle vorherbestimmten Ereignisse unseres Lebens (durch vorherige Leben) gespeichert sind. Ausgehend von der Geben-Nehmen-Rechnung oder dem Schicksal eines Menschen, bestimmt dieses Zentrum, wie man auf Ereignisse und Situationen des Lebens antwortet oder reagiert. Das Schicksal ist der Teil unseres Lebens, den wir nicht unter Kontrolle haben. Schicksal bestimmt Glück und Unglück, das wir aufgrund unserer Verdienste und Sünden, die wir in diesem Leben oder in vorangegangenen geschaffen haben, erleben müssen. Durch spirituelle Forschung haben wir erkannt, dass durchschnittlich 65 % unseres Lebens im gegenwärtigen Zeitalter vorherbestimmt sind. Das Schicksal, mit dem wir geboren werden, hat daher den größten Einfluss darauf, ob wir Glück oder Schmerz erleben. Eine Hauptquelle für geistige Schmerzen in unserem Leben (die unserem negativen Schicksal freien Lauf erlauben) sind unsere Persönlichkeitsfehler.

Auch wenn wir keine Geben-Nehmen-Rechnung mit jemandem haben, so können doch Persönlichkeitsfehler falsche Handlungen auslösen, anderen Schmerzen zufügen und so ein negatives Karma oder eine negative Geben-Nehmen-Rechnung kreieren. Wenn wir andere durch unsere Handlungen unglücklich machen, müssen wir nach dem Gesetz des Karmas ebenso viel Unglück ertragen, entweder in diesem oder in einem zukünftigen Leben.

3. Negative Wesenheiten nützen die Persönlichkeitsfehler aus, die aus früheren Leben erhalten geblieben sind

Negative Wesenheiten aus der spirituellen Dimension nutzen häufig unsere Persönlichkeitsfehler zu ihrem Vorteil aus, besonders dann, wenn Menschen von negativen Entitäten besessen sind. Nehmen wir an, unsere Wut beträgt in einer bestimmten Situation normalerweise 5 Einheiten, dann können negative Wesenheiten diese bis auf 9 oder 10 Einheiten steigern, wodurch unsere Reaktion auf eine Situation unverhältnismäßig stark ausfällt und die Angelegenheit letztlich weit schlimmer macht, als angemessen wäre. Bei einer hitzigen Debatte zwischen Eheleuten können negative Wesenheiten sich zum Beispiel der Persönlichkeitsfehler beider bedienen, um sie aus Wut unnötige Dinge sagen zu lassen, die zu einem bleibenden Schaden in ihrer Partnerschaft führen können. Persönliche Mängel sind Schwachstellen des Geistes, die vielleicht in mehreren früheren Leben herangebildet worden sein könnten, durch die negative Wesenheiten uns beeinflussen und so in ihre Macht bringen können.

Der Kernpunkt, den es hier zu verstehen gilt, ist, dass unsere Persönlichkeitsfehler Wut und Erwartungen die Ursache sind, dass wir das volle Maß an Leid, das uns bestimmt ist, erdulden. Der Grund sind Verfehlungen oder Sünden, die wir entweder in vergangenen oder im jetzigen Leben begangen haben. Durch unsere Persönlichkeitsfehler können wir auch eine neue Geben-Nehmen-Rechnung erzeugen.