Begegnen wir unseren Verwandten und Lieben im Jenseits?

1. Einführung

Fast alle von uns haben sich schon einmal gefragt, ob wir unsere Vorfahren, Verwandten, Freunde und Lieben wiedersehen, wenn wir diese Erde nach dem Tod verlassen. Das Ziel dieses Artikels ist, die Bedingungen und Prinzipien zu erklären, die bestimmen, wem wir im Jenseits begegnen können und wem nicht.

2. Wohin gehen wir nach dem Tod?

Bitte lesen Sie hierzu auch den Artikel Wohin gehen wir nach dem Tod?

Die sieben positiven und negativen Existenzebenen - Verstorbene wiedersehen
 Bitte beachten Sie:
  1. Wir haben die Ebenen übereinander dargestellt. In Wirklichkeit sind sie jedoch alle zusammen rund um uns herum. Dort, wo wir sind, befinden sich sowohl die Erdregion, als alle auch anderen nicht fassbaren positiven und negativen Ebenen. So, wie im gleichen Zimmer sowohl Möbel und andere sichtbare Gegenstände, als auch Nicht-Sichtbares wie Luft, Feuchtigkeit usw. zusammen am Platz sind.
  2. Die Unterwelt (Bhuvarlok) ist genau genommen eine Ebene, die verhältnismäßig weit entfernt von Gott ist. Wir haben sie jedoch trotzdem den positiven Ebenen zugeordnet, da feinstoffliche Körper aus diesem Bereich immer noch die Möglichkeit besitzen, auf der Erde wiedergeboren zu werden und spirituell zu wachsen.
    Sind feinstoffliche Körper erst einmal in einer der Regionen der Hölle, besteht nur noch eine geringe Möglichkeit, dass sie auf der Erde wiedergeboren werden und in Richtung Gott gehen können.
Samashti spirituelles Niveau bezieht sich auf das spirituelle Niveau, welches durch Spirituelle Praxis um der Gesellschaft willen (Samashti Sādhanā) erreicht wird, während die Vyashti Spirituelle Praxis sich auf das spirituelle Niveau bezieht, welches durch die individuelle Spirituelle Praxis (Vyashti Sādhanā) erreicht wird. In der gegenwärtigen Zeit hat die Spirituelle Praxis um der Gesellschaft willen zu 70% Bedeutung, während die individuelle Spirituelle Praxis 30% Bedeutung hat.

Wie Sie sehen, gibt es 13 feinstoffliche, physisch nicht erfassbare Regionen, in die wir nach dem Tod gehen können. Im jetzigen Zeitalter erreichen nur etwa 5% von uns die positive Regionen des Himmels (Swarga), Maharlok und darüber. Denn wir benötigen ein mindestens 60%-iges spirituelles Niveau (dies erreichen 5% der Weltbevölkerung), um die erste positive Region des Universums, den Himmel, nach unserem Tod zu erreichen. Lesen Sie hierzu bitte auch die Aufschlüsselung der Weltbevölkerung nach ihrem spirituellen Niveau.

Es gibt noch eine andere Region, die zu erwähnen wichtig ist, wenn wir darüber sprechen, wohin wir nach dem Tod gehen. Unmittelbar nachdem wir sterben, gehen wir in eine Region, die bekannt ist als Martyalok oder das Totenreich. Dies ist eine Zwischenwelt oder ein Übergangszustand auf dem Weg vom Tod zum endgültigen Aufenthaltsort in einer der 13 feinstofflichen Existenzebenen.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel über das Totenreich oder Martyalok.

3. Einige Grundprinzipien, die bestimmen, welche unserer Vorfahren wir im Jenseits wiedersehen können

  • Gleiche Region: Feinstoffliche Körper von Verwandten, die sich in derselben Region befinden, können sich leicht begegnen. So können sich zwei feinstoffliche Körper von Verwandten in der Unterwelt (Bhuvarlok) begegnen.
  • Von feinstofflichen zu noch feinstofflicheren Regionen: Es ist für jemanden in einer feinstofflichen (immateriellen) Ebene nicht möglich, einem feinstofflichen Körper aus einer noch feinstofflicheren Existenzebene zu begegnen. Nach der Erde ist die Ebene der Unterwelt (Bhuvarlok) die grobstofflichste. Ein feinstofflicher Körper in einer der Ebenen der Unterwelt (Bhuvarlok) kann keinen feinstofflichen Körper im Himmel oder der ersten Höllenregion (Patal) besuchen.
  • Von feinstofflicheren zu grobstofflicheren Regionen: Ein feinstofflicher Körper aus einer feinstofflicheren Existenzebene kann in eine grobstofflichere (weniger feinstoffliche) Existenzebene wechseln. So kann ein feinstofflicher Körper aus der dritten Höllenregion jemanden vorübergehend in der ersten Höllenregion treffen. Solche Besuche dauern gewöhnlich nur so lange wie notwendig und hängen auch von der spirituellen Macht des feinstofflichen Besuchers ab.
  • Höhere feinstoffliche Regionen:
    • Feinstoffliche Körper in den höheren positiven feinstofflichen Regionen von Maharlok und darüber sind spirituell so weit entwickelt, dass sie frei von Wünschen, Verlangen und Begierden sind, einschließlich des Wunsches, Familienmitglieder zu treffen. Das Hauptziel ihrer Existenz ist, spirituell zu wachsen.
    • Feinstoffliche Körper im Himmel (Swargalok) erleben ein ungeheueres Glück und sind meist ganz gefangen von den feinstofflichen Wonnen, die der Himmel ihnen bietet. Daher kommt ihnen der Wunsch, ehemalige Verwandte zu treffen, überhaupt nicht zu Bewusstsein.
  • Besuch der Region der Toten: Feinstoffliche Körper aus allen feinstofflichen Regionen können Körper im Totenreich (Martyalok) oder der Erdregion besuchen.
  • Ein Geist bzw. eine negative Wesenheit aus den niederen Höllenregionen mit höherer spiritueller Macht kann zeitweise höhere Regionen wie den Himmel besuchen, um dort den Frieden zu stören.

4. Wie erkennen wir unsere früher verstorbenen Vorfahren, wenn wir sterben?

4.1 Welche Gestalt nehmen wir nach dem Tod an?

Sobald ein feinstofflicher Körper die Region der Toten betritt, beginnt er die Erkennungsmerkmale seines früheren Erdenlebens zu verlieren. Wenn er die Region der Toten (Martyalok) durchquert und eine der feinstofflichen Hauptregionen wie die Unterwelt (Bhuvarlok) erreicht, nimmt der feinstoffliche Körper eine ungestalte Form an.

Wenn Menschen eine starke Bindung an ihr irdisches Leben und ihre Verwandten haben, können sie nicht über die Region der Toten hinauskommen. Sie bleiben dort in einer Form, die ihrer früheren Gestalt ähnlich ist. Dieses Erscheinungsbild wird durch die „Kraft bzw. Energie des Wunsches“ geformt. Feinstoffliche Körper können viele Jahre im Totenreich festsitzen und um ihr angestammtes Zuhause umher streifen. Menschen mit Sechstem Sinn (Sensitivität oder medialen Fähigkeit) können ihre Anwesenheit folglich spüren oder sehen.

4.2  Der Vorgang des Wiedersehens

  • Wenn sie dieselbe Region betreten: Wenn feinstoffliche Körper von Vorfahren den starken Wunsch haben, einen anderen verstorbenen Verwandten oder Freund wiederzusehen, bildet die Energie des zielgerichteten Denkens eine feinstoffliche Materialisierung derjenigen Form, in der er seinen Verwandten noch kannte. Gleichzeitig ziehen die feinstofflichen Sehnsuchts-Schwingungen des Vorfahren den Verwandten an, der gerade gestorben ist und die Region im Jenseits betritt. Der eben verstorbene Nachkomme erkennt den Vorfahren auf Grund seiner vertrauten Form, die der feinstoffliche Körper des Vorfahren angenommen hat.
  • Zur Zeit des Todes: Es gibt eine allgemeine ererbte Ähnlichkeit von Familienmitgliedern auf der Ebene der feinstofflichen Sattva-, Raja- und Tama-Grundkomponente. Daher bemerken die feinstofflichen Körper, die im Totenreich (Martyaloka) und der Unterwelt sind, durch ihre Feinfühligkeit den Wechsel, der sich zum Zeitpunkt des Todes im Sterbenden vollzieht. Sie werden durch den Ton der entweichenden Sub-Vitalenergien und der vom toten Körper ausgestoßenen Verwesungsgase angezogen. Somit dringen sie in das Erd-Umfeld ein und kommen der sterbenden Person nahe. Deshalb haben viele sterbende Menschen Erscheinungen oder Visionen ihrer toten Vorfahren. Wenn der gerade Verstorbene inständig wünscht, seinen Vorfahren zu sehen oder der Vorfahre dringend den gerade Verstorbenen treffen möchte, erlangt der Vorfahre durch die Kraft seiner „Energie des Wunsches“ eine gasartige Erscheinungsform. Damit hilft er dem Toten, ihn zu erkennen.

4.3 Mit einem Wiedersehen verbundene Gefahren

  • In einigen Fällen können höherrangige negative Wesenheiten (Geister, Dämonen, Teufel usw.) wie feinstoffliche Zauberer (Mantriks) die Gestalt eines toten Verwandten annehmen und die feinstofflichen Körper der gerade Verstorbenen täuschen. Dies kann am besten vermieden werden, wenn man sehr viel Spirituelle Praxis auf der Erde gemacht hat und dadurch ihre trügerische Gestalt zu durchschauen vermag.
  • Vorfahren, die in einer der Höllenregionen sind, können die kürzlich verstorbenen feinstofflichen Körper ebenfalls täuschen.
  • Der sicherste Weg, nach dem Tod nicht irregeführt zu werden, besteht darin, regelmäßige Spirituelle Praxis übereinstimmend mit den sechs Grundprinzipien der Spirituellen Praxis durchzuführen und ein möglichst hohes spirituelles Niveau zu erreichen. Je höher das spirituelle Niveau zur Zeit des Todes ist, desto geringer ist die Gefahr, von negativen Wesenheiten oder Vorfahren aus der Höllenregion getäuscht zu werden. Man erhält auch einen größeren Schutz von Gott.

5. Wenn wir sie einmal erkannt haben, bleiben wir dann mit den verstorbenen Verwandten und Freunden im Jenseits zusammen?

Feinstoffliche Körper aus einer Familie bleiben gewöhnlich zusammen. Dies liegt an den Gemeinsamkeiten zwischen Verwandten im Vergleich zu anderen.

6. Wie kommunizieren wir miteinander, wenn wir unsere Verwandten und Freunde nach dem Tod wiedersehen?

Die Art der Kommunikation im Jenseits ist nicht eine Sprache mit Tönen, wie wir es auf der Erde gewohnt sind. Die Gedanken im Mentalkörper des einen werden von anderen wahrgenommen.

7. Begegnung mit unseren Haustieren im Jenseits

Zum Unterschied zu Menschen bleiben Tiere nach dem Tod nicht lange in feinstofflicher Form (als feinstofflicher Körper) erhalten und können innerhalb kürzerer Zeit wiedergeboren werden. Entweder als dieselbe Gattung oder in einer nächst höheren, wenn sie sich entwickelt haben. Es ist daher höchst unwahrscheinlich, Haustiere im Jenseits anzutreffen. Wenn man überhaupt das Haustier in einer feinstofflichen Vision sieht oder wenn man stirbt und ins Jenseits geht, ist es höchstwahrscheinlich eine Illusion, die höhere negative Wesenheiten wie feinstoffliche Hexer erzeugen, um einen zu täuschen. Regelmäßige Spirituelle Praxis ist der beste Weg, um nicht getäuscht zu werden.

Für ein Tier (das anfangs als Tier geboren wurde) ist es äußerst schwierig, innerhalb eines einzigen Lebens sich zu einem menschlichen Wesen zu entwickeln, weil es für ein Tier schwer ist, Spirituelle Praxis zu machen. Ein Tier könnte jedoch eine höhere Sattvikta (spirituelle Reinheit) besitzen, wenn es regelmäßig bei Satsangs mit Heiligen anwesend war, Heiliges Sakrament (Prasad) bekommen hat, den Heiligen Gesängen gelauscht oder der Wiederholung des Namens Gottes. Durch diese im Vergleich zum Durchschnitt seiner Gattung höhere Sattvikta kann es im nächsten Leben in die (bzgl. der Sattvikta) nächst höhere Gattung wiedergeboren werden, wenn es stirbt.