Wie funktioniert Karma und warum tun wir, was wir tun?

1. Einführung

Wie wir schon in einem früheren Artikel ausgeführt haben, sind 65% unseres Lebens vom Schicksal gelenkt. Dies ist der Teil unseres Lebens, über den wir keine Kontrolle besitzen. Da wir mit unseren Mitmenschen Geben-Nehmen-Rechnungen schaffen, vermehren wir auch den Wert der Rechnung, die wir entweder in diesem oder in einem anderen Leben tilgen müssen.

Es ist unserem Geist bzw. Bewusstsein verschlossen, dass wir meistens auf Grund der tief verwurzelten Impressionen (Abdrücke/Eindrücke) in unserem Unterbewusstsein denken und handeln. Schicksal und Geben-Nehmen-Rechnung spiegeln sich in der Art, wie wir unser Leben leben und beeinflussen unsere Entscheidungen. Wie funktioniert nun die Geben-Nehmen-Rechnung? Wir haben unten ein Beispiel angeführt, das uns verdeutlichen soll, wie die Geben-Nehmen-Rechnung unseren Entscheidungsfindungsprozess beeinflusst.

Zuerst müssen wir aber verschiedene Aspekte unseres Seins verstehen, die die Basis unserer Handlungen, Gedanken oder Entscheidungen sind. Einige dieser Aspekte sind den Modernen Wissenschaften unbekannt.

2. Die Aspekte eines Menschen, die für das Zustandekommen und die Ausführung einer Entscheidung notwendig sind

Das folgende Diagramm ist eine Darstellung derjenigen Aspekte eines Menschen, die an der Entscheidungsfindung beteiligt sind. Manche dieser Aspekte sind nicht physischer Natur und können daher mit bloßem Auge nicht beobachtet werden. Der Kreis stellt den feinstofflichen Körper eines Menschen dar, der den Geist und Intellekt beinhaltet. Unter Geist verstehen wir die Gefühle, Emotionen und Wünsche (Begierden) und unter Intellekt das Entscheidungs- und Denkvermögen. Sowohl Geist als auch Intellekt können nicht gesehen werden.

Wie funktioniert Karma und warum tun wir, was wir tun?

Wie Sie auf dem obigen Bild sehen können, speichern die folgenden fünf Zentren Erinnerungen unterschiedlicher Art im Unterbewusstsein:

2.1. Identifikations- und Interpretationszentrum

Dieses Zentrum erkennt und interpretiert die Beschaffenheit und Eigenschaften eines Impulses.

2.2. Zentrum der Geben-Nehmen-Rechnung

Dieses Zentrum enthält alle Arten von Geben-Nehmen-Rechnungen mit anderen und versucht auch, diese zu begleichen. Wenn zum Beispiel Herr X Frau Y schlägt, erinnert sich das Geben-Nehmen-Zentrum von Frau Y daran und es bringt sie dazu, Herrn X zu schlagen oder irgendein entsprechendes Leid zuzufügen, wann immer sich die Gelegenheit dazu findet.

2.3. Zentrum der Instinkte und Wünsche/Begierden

Dies ist der Speicher für alle Wünsche und Instinkte.

2.4. Zentrum der Vorlieben und Abneigungen

Dieses Zentrum sendet die Impulse der Vorlieben und Abneigungen in das Bewusstsein.

2.5. Temperament- und Charakterzentrum

Dieses Zentrum ist eine Sammlung von Charaktereigenschaften, die das Temperament einer Person ausmachen. 

3. Beispiel wie das Geben-Nehmen-Zentrum seinen Einfluss ausübt

Um zu verstehen, wie die verschiedenen Zentren im Geist funktionieren, sei hier das Beispiel eines Hundes angeführt, der sich schwanzwedelnd einer Person nähert.

Wie funktioniert Karma und warum tun wir, was wir tun?

Nehmen wir nun an, alle Zentren geben eine positive Antwort auf den äußeren Reiz des Hundes und nur das Geben-Nehmen-Zentrum gibt eine negative. Was geschieht dann? In diesem Fall wäre die letztendliche Reaktion/Aktion negativ. Das Geben-Nehmen-Zentrum hat ein „Einspruchs-Recht“ gegenüber allen anderen Zentren und gebraucht es in 65% der Fälle, verglichen mit den anderen Zentren, die gemeinsam nur 35% halten. Deshalb denken wir auch manchmal bei unsinnigen Entscheidungen in unserem Leben: „Was habe ich mir nur dabei gedacht?“ Die Antwort ist, dass das Geben-Nehmen-Zentrum das Denken für uns übernommen hat und ungeachtet des schärfsten Intellekts kommen wir in Schwierigkeiten. Alle Entscheidungen der wichtigen Ereignisse in unserm Leben, wie Heirat, schwere Unfälle und um ein kleines Vermögen betrogen zu werden, haben ihre Wurzel im Geben-Nehmen-Zentrum.

Wir können dies nun auf sämtliche Lebenssituationen anwenden. Wenn wir an unser Leben zurückdenken, so haben wir Menschen getroffen, die aus keinem ersichtlichen Grund freundlich oder unfreundlich zu uns waren. Dies ist die Erklärung, weshalb dies so geschieht.

  • Erster Schritt: Wenn der Hund auf jemanden zu läuft, erreicht der Impuls zuerst die Augen der Person. Von den Augen geht er zum Sehzentrum im Gehirn. Vom Sehzentrum im Gehirn erreicht der Impuls dann das feinstoffliche Sehorgan.

  • Zweiter Schritt: Vom feinstofflichen Sehorgan wandert der Impuls zum Bewusstsein. Auf dieser Stufe ist es der Person nur möglich, zu begreifen, dass sich etwas nähert.

  • Dritter Schritt: Vom Bewusstsein geht der Impuls weiter zum Unterbewusstsein und erreicht das Identifikations- und Interpretationszentrum, das den Impuls nun folgendermaßen erkennt und interpretiert: Das, was sich nähert, ist ein Hund. Der Hund scheint freundlich zu sein, denn er wedelt mit dem Schwanz.

  • Vom Identifikations- und Interpretationszentrum wandert der Impuls zum Geben-Nehmen-Zentrum. Wenn dort irgendeine Rechnung besteht, wird der Impuls verändert. Hat beispielsweise dieser Hund oder der feinstoffliche Köper des Hundes dieser Person irgendwann einmal in der Vergangenheit (im gegenwärtigen oder vergangenen Leben) in irgendeiner Weise Leid zugefügt, so wird der Impuls dahingehend verändert, den Hund in irgendeiner Weise zu ärgern.

  • Vom Geben-Nehmen-Zentrum geht der Impuls zum Zentrum der Instinkte und Begierden/Wünsche, wo er nochmals dem Wunsch der Person entsprechend verändert wird, z.B. mit dem Hund zu spielen.

  • Vom Zentrum der Instinkte und Wünsche wandert der Impuls zum Zentrum der Vorlieben und Abneigungen. Der Impuls wird hier geprüft, ob er Vergnügen oder Leid verursacht. Vom Zentrum der Vorlieben und Abneigungen geht er zum Temperament- oder Charakterzentrum, dort wird der Impuls dem Temperament entsprechend abgewandelt.

  • Vom Temperament- oder Charakterzentrum bewegt sich der Impuls zum Intellektzentrum. Je nach dem Wissen, das dort gespeichert ist, verändert sich der Impuls wiederum. Das Gedankenzentrum wägt die möglichen Konsequenzen der möglichen Handlungen, die durch die anderen Zentren beeinflusst werden, ab und überprüft sie unter bestimmten Gesichtspunkten, wie zum Beispiel ob genügend Zeit für ein Spiel mit dem Hund verfügbar ist, usw. Die Art des Impulses, der vom Intellektzentrum ausgeht, hängt davon ab, welches Zentrum in der Lage ist, ihn größtmöglich zu verändern. Wenn der „Wunsch, mit dem Hund zu spielen“ vom Zentrum der Vorlieben und Abneigungen stärker ist als „ich habe keine Zeit, mit dem Hund zu spielen“ vom Intellektzentrum, wird der Impuls, der vom Intellektzentrum an die fünf feinstofflichen Bewegungsorgane weitergegeben wird, sein „mit dem Hund spielen“. Somit ist der Impuls, der vom Intellekt-Zentrum ausgeht, die sich aus der Summe aller Zentren ergebende Kraft.

  • Von den fünf feinstofflichen Bewegungsorganen geht der Impuls in die verschiedenen motorischen Zentren im Gehirn und den Hypothalamus und die Person reagiert entsprechend. In diesem Fall wird die Person abwehrend auf den Hund reagieren, falls sie eine angeborene und unerklärliche Angst vor Hunden hat, die aufgrund eines Ereignisses in einem früheren Leben in ihrem Unterbewusstsein eingeprägt ist, und wird möglicherweise nach einem Stein greifen, um den Hund zu verjagen.